Lagunenroute, Bolivien

Hamburg ist eine Reise wert! Ein angenehmer Nebeneffekt, denn an diesem Wochenende geben wir unser Auto zur Verschiffung bei der Spedition ab! Die Tage vorher waren spannend, denn wir wollten ja nichts Wichtiges vergessen. Unwichtige Sachen kann man auch auf der anderen Seite des Ozeans kaufen. Vieles Unwichtige kommt sogar von dort.

Am Morgen räumen wir noch besonders wichtige Dinge aus dem Pickup in die Nasszelle der Wohnkabine. Ersatzteile, Werkzeug usw.. Das Fahrzeug muss "blickleer" abgegeben werden. Für die Wohnkabine geben wir keinen Schlüssel ab! Die Zufahrt zum Hafen gelingt uns nur mittels GPS, denn hier wird derzeit heftig gebuddelt. Die Übergabe am Terminal O'Swaldkai alias "Schuppen 48" verläuft relativ flüssig. Wählen, ob Früchte, Container oder Fahrzeuge, Wartemarke ziehen und nach wenigen Minuten in die erste Etage bestellt werden. Nur der Fahrer darf mit Warnweste das Hafengelände betreten. Frachtpapiere auf der LKW-Waage scannen und Einlass erhalten. Das Fahrzeuggewicht hält sich in Grenzen - unsere Schätzungen stimmen. Dann das Warten auf die Abnahme, denn jeder Kratzer bekommt gleich eine eigene Widmung vom Inspekteur. Zeit, um die Nummernschilder abzuschrauben, die Kabine mit einem Sicherheitsbügel zu versehen und einen Müllbeutel auf den Fahrersitz zu kleben. Das Hafenpersonal wird in wenigen Tagen unseren Wagen auf den roro-Bereich der Atlantic Concert fahren, ein ConRo-Frachter mit fast 300m Länge unter schwedischer Flagge. Auf diesen wartet das Auto noch eine Zeit im Hafen zusammen mit anderen Wohnmobilen, die zur Verschiffung bereit stehen.

Der Kleine neben uns fährt übrigens nach Uruguay.