Lagunenroute, Bolivien

"Route 66" (vom 31.10.2016)

Vor Kingman treffen wir auf die berühmte "Route 66". In einigen Teilen der USA ist diese noch als historische Route ausgewiesen und zum Teil noch die Straßen irgendwie mit der Nummer "66" verknüpft. Das moderne Straßensystem hat aber entlang der ehemaligen Migrantenroute "Route 66" inzwischen Schnellstraßen wie die "Interstate 40" gelegt. Im Kingman befindet sich ein sehenswertes Museum über die vielen Schicksale entlang dieser legendären Straße, die für viele Fremde den amerikanischen Traum verkörpert. Die Eintrittskarten verkauft uns ein Herr, der sich gerne unterhält und mindestens so alt ist, wie die "Route 66". Im Erdgeschoss des Museums gibt es auch eine umfangreiche Ausstellung von Elektromobilen. Von der Golfkarre bis zum Elektrorenner, der es auf den Bonneville Salt Flats auf fast 500 km/h gebracht hat.


Hoover Dam und Ölwechsel auf dem Wakmartparkplatz (vom 31.10.2016)

Auf dem Weg nach Las Vegas wird die flache, wüstenartige Landschaft plötzlich von kargen Bergen durchzogen. Am "Hoover Dam", der den Colorado zum Lake Mead aufstaut, erreichen wir Nevada. Scheinbar fürchten die Amerikaner an diesem strategischen Bauwerk, kurz vor den Toren Kalifornies, Opfer von Wahnsinn zu werden. Drei bewaffntete Sicherheitskräfte durchsuchen ziemlich leichtgläubig unser Auto, bevor wir den Damm und dessen Umgebung befahren dürfen.
Unmittelbar vor Las Vagas, "der Stadt, in der alles möglich ist", legen wir eine kurze Pause auf dem Walmartparkplatz ein. Ein Ölwechsel ist fällig. Bevor wir nach jemanden suchen, der uns den aus Deutschland mitgebrachten Ölfilter einschraubt, kaufen wir im Laden Öl, eine Plane und eine große Kunststoffwanne. Der Wachdienst grüßt aus seinem Auto und wundert sich offenbar sowieso über nichts. Inzwischen ist das Abendessen fertig. Die zwei Gallonen Altöl sind schnell wieder im  Kanister und am nächsten Morgen bei "Autozone" um die Ecke abgegeben.


Valley of Fire (vom 31.10.2016)

Auf unbedingte Empfehlung von unserem Tischer-Freund Andreas sind wir in das Valley of Fire gefahren. Unsere vagen Ideen und Vorstellungen über das Tal konnten wir gleich über den Haufen werfen, denn alles war noch interessanter! Tolle Steinegebilde begleiten uns, ob wellen- oder canyonartig, meist aber feuerrot. Kleine Hikes würzen das Ganze. Die Nacht in diesem wundervollen Tal hat uns neben sehr netten Begegnungen auch einen tollen Sternenhimmel und viele schöne Eindrücke verschafft.


Las Vegas (vom 31.10.2016)

Bekloppt! Völlig bekloppt!!! Wir parken am Vormittag im RV Park des Hotels "Circus Circus" ein und beginnen unsere Tour durch die Stadt, das heißt: "over 'The Strip'". Auf diesem Teil von Las Vegas locken Hotels mit allem, was geht. Und überall darf und soll man hinein! Alles riesengroß und Überfluß pur! Die Millionen von Spielautomaten und Spieltische sorgen für das nötige Kleingeld. Nachgebildet werden (gar nicht so schlecht) Venedig, Paris, Luxor oder New York (von uns besonders gelungen befunden). Darüber hinaus unzählige Shows und Vorführungen der Hotels. Eine Kleiderordnung gibt es nicht. Von fein bis legär, von verrückt bis "fast gar nichts" kleiden sich Passanten und Casionobesucher. Die Menschen laufen mit alkoholischen Getränken ohne die sonst obligatorische Papptüte herum. Das Hotel Belagio hebt sich mit einer unglaublich dekorierte Hotelhalle ab. Unfassbar! Dann noch ein simulierter Vulkanausbruch vor dem nächsten Hotel... Minstestens 20 km später landen wir mitten in der Nacht voller Impressionen in unserem eigenen "Hotelzimmer".
Nach einer lauten Nacht besuchen wir den Ursprung von "Las Vegas". Auf der "Freemont Road" in Alt Vegas erleben wir die Ursprünge des Überflusses. Alles etwas kleiner, aber trotzdem ist alles möglich. Mann kann Kleinkünstlern zusehen, sein Geld auf den Kopf hauen oder an Seilen über die "Freemont" fliegen. Bettler werden von Wachleuten nicht weggeschickt sondern gehören mit zum Leben, auch wenn sie zum Teil nicht um ein Almosen, sondern um ein "Heineken" betteln.