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Death Valley (vom 06.11.2016)

Wir verlassen die "Verrückte Stadt" in Richtung "Death Valley" und genießen eine Nacht in der Abgeschiedenheit der Berge an einem kleinen, geschotterten Pass, der pro Tag von höchstens drei Pickups befahren wird.
Vor dem "Death Valley" nehmen wir uns einen ganz ruhigen Tag in der Wüste. Ein Ort, wo mal ein Campground entstehen sollte. Die Straße ist weit weg und Stellplätze gibt es reichlich. Kurz nach uns läuft der 710er "Rund- oder auch Kurzhauber" von Verena und Tom ein.
Das Death Valley beginnt für uns mit einem Uberblick über das Tal von "Dantes View". Völlig überraschend, was wir aus etwa 1750 Metern Höhe aus erblicken. So hatten wir uns das Death Valley gar nicht vorgestellt! Am Morgen ist es hier oben so kalt, dass wir die langen Hosen herauskramen. Im Tal dort unten ist eine weißliche Salzkruste für die schönen Strukturen verantwortlich. Wow! Wir blicken hinunter auf den niedrigsten Punkt Nordamerikas mit minus 86 Metern. In Badwater wird es im Sommer 57°C und ist damit der heißeste Ort auf der Erde. Jetzt sind es am Tag nur 31°C und somit die beste Reisezeit für das Death Valley. Und es gibt sehr schöne Pisten abseits der asphaltierten Strecken. Gerade die bringen uns dem Charakter des Tals und der vegetationsarmen Gegend so richtig nahe. Das voll klimatisierte Vistorcenter bietet dagegen neben Wifi, Wasser und Dumping alle wichtigen Infos über den Nationalpark. Welcome to California!
Ein Tag im Süden des Tals gibt uns einen schönen Überblick, Routen nach Norden heraus sind wegen einer "Flashflood" gesperrt. Wir fahren nach Westen aus dem Park und sehen von einer Sandwüste ausgehend einen Sandsturm nach Norden abziehen. Ein heftiger Wind hat eingesetzt. Für unseren geplanten Weg südlich entlang kein Problem. In der Dunkelheit finden wir einen Übernachtungsplatz auf BLM-Land links einer Piste. Rechts wäre noch Nationalpark und somit tabu. Tatsächlich kömmen auch hier noch zwei Autos vorbei ...


Sequoia Nationalpark (vom 06.11.2016)

Sequoias sind diese Riesenbäume mit einem Durchmesser von bis zu 13 Metern im Wurzelbereich. Sehen aus wie überdimesionale Elefantenfüße! Natürlich stehen in den USA die größten Bäume der Welt! Auch wenn Mexiko einen Baum hat, der dicker ist. Wir rechnen einfach das Stammvolumen des "Sherman Tree" aus und der Rekord steht! Tatsächlich sind diese Jahrtausende alten Riesen, die sogar dem Feuer trotzen, absolut beeindruckend. Schon kurios, dass man vor gut 100 Jahren einfach drei davon gefällt hat, um zu sehen, ob sie überhaupt leben !???! Immerhin war das ohne Kettensägen eine Arbeit für mehrere echte Männer über einige Tage!
Der "Sherman Tree" ist also im Moment der größte Baum der Erde und der "Grant Tree" der dickste Sequoia überhaupt. Aber vielleicht wächst ja in China oder Dubai einer noch besser ...
Auch wenn es Anfang November hier oben schon richtig kalt ist, kommen doch noch ein paar Besucher hier her. Sequoias brauchen jedenfalls diese Höhe von 1800 Metern an diesem Ort. Darunter wäre es zu trocken, darüber zu kalt. Uns ist es hier definitiv zu kalt, daher fahren wir in gefälligere Regionen in Richtung Fresno.


Yosemite (vom 06.11.2016)

Im Yosemite Park soll es etwa 300-500 registrierte Bären geben. Es gibt aber eine gehörige Dunkelziffer, denn nicht alle Bären lassen sich registrieren. Diese nennen wir demnach "Schwarzbären". ;-)
Die Bären beginnen scheinbar schon ihren Winterschlaf, denn wir bekommen keinen zu Gesicht. Wohl aber reichlich Rehe und graue Rieseneichhörnchen.
Im Tal sind alle höher gelegenen Straßen gesperrt, daher beschränken wir uns auf das "Yosemite Valley". Neben den besonders hohen und schönen Wasserfällen, z.B. der "Yosemite Falls" sind es die charakteristischen von weitem ganz glatt anmutenden Felsen des "El Capitan" und des "Half Dome", die das Tal dominieren. Vor allem ein ausführlicher Spaziergang in dem Wiesen und Weiden des Tals bleibt uns als "Yosemite" haften. Es wird sich lohnen wiederzukommen, um etwas früher im Jahr auch die höher gelegenen Bergregionen erleben zu dürfen.